Rundgeiger
Kontakt:
Simon Wascher
Musiker
Traditionelle europäische Tanzimprovisation
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e: mail-adresse
Die Rundgeiger spielen
Bordunmusik aus dem Alpenraum. Dudelsack und Drehleier sind als traditionelle Bordun-Instrumente
in ganz Europa verbreitet - auch in den Alpen.
Der Begriff "Bordun"
bezeichnet einen während des gesamten Musikstückes ausgehaltenen
Ton, wie er in verschiedenen Musizierformen gebräeuchlich ist.
Das Repertoire der Rundgeiger schöpft aus der rhythmische Vielfalt
und dem klanglichen Reichtum der traditionellen Tanzmusik: Walzer, Polka, Steirer, Mazurka, Zwiefach ... aber auch Jodler und
Lieder dem Alpenraum.
In den Arrangements
kommt die Vielfalt der Interessen der einzelnen Musiker der Gruppe zum
Ausdruck.
Unsere Musik ist traditionell
Österreichisch, durch die ungewöhnliche, aber doch traditionelle
Instrumentation und die 'groovige' Interpretation klingt diese vertraute Musik erfrischend neu und wieder spannend,
auch die ausgefeilten Arrangements und ein gutes Mass an Improvisation tragen
das Ihre dazu bei.
Die Musik der Rundgeiger ist immer neu, frisch angerichtet, nicht
aus der Konservendose
Verschiedene Auftrittsformen sind uns geläufig
Konzert - die Freude und der Stolz jedes Musikers ist es, vor aufmerksamen Publikum all sein können zu zeigen und es zu verzaubern. Ein durcharrangiertes Konzertprogramm mit etwa 70 - 80 Minuten Dauer.
Tanz - hier sind die Musiker Musikanten, die ganze Frische der traditionellen Tänze bringt die Wirtshaus-Stubn zum pulsieren.
Belebung - oft braucht ein Ambiente, ein Fest, einfach noch Farbtupfer da und dort. Musikanten spielen auf, schaffen eine Athmosphäre, sind etwas Besonderes zum drüber reden, etwas, das in Erinnerung bleibt.
Tanz workshop - gerne zeigen wir auch vor, wie das denn so geht mit dem Tanzen.
Praesentation - die Vielfalt der ungewöhnlichen
Instrumente verdient es, auf Wunsch auch einzeln vorgezeigt und erklärt
zu werden.
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Die Drehleier in Oesterreich. Eine Skizze.
Bis ins vorige iahrhundert war die drehleier in grossen teilen
Europas verbreitet: Noch im 18. iahrhundert war sie ein haupt-instrument
der traditionellen musik auch in Oesterreich, in den 1850er iahren
ist sie in Wien zuletzt belegt , in der Mariazeller gegend durch ein photo
noch ca. 1890 . In heimat-haeusern und museen finden sich noch zahlreiche
erhaltene instrumente . Auch heute ist sie in Zentralfrankreich Nordwestspanien und Ungarn
als traditionelles musik-instrument verbreitet, in vielen regionen Europas
erlebt sie eine renaissance: In Deutschland, Norditalien, England, auch
in Oesterreich.
Die drehleier ist ab dem elften iahrhundert, bereits in zwei verschiedenen
formen nebeneinander, fuer einen beziehungsweise zwei spieler, nachweisbar
.
Eine bedeutende veraenderung macht die drehleier im achtzehnten
iahrhundert in Frankreich mit. Im zuge einer romantisch verklaerten
begeisterung fuer das land-leben, entstehen, waehrend einer nicht
all zu langen zeit-spanne, viele kammermusikalische werke fuer "laendliche"
instrumente, unter ihnen die drehleier. Die beschaeftigung mit diesen
"exotischen" instrumenten, ist iedoch nicht nur eine modische kuriositaet,
sondern spiegelt ebenso die begeisterung fuer die erfrischende, kraftvolle
klang-welt dieser laendlichen tanz-musik wider. Das instrument
wird in dieser zeit fuer den gebrauch in der hoefischen (kammer-)
musik adaptiert. Viele technische grundlagen der heute allgemein verwendeten
instrumente sind auf diese zeit zurueck zu verfolgen .
Auch bei "oesterreichischen" komponisten dieser zeit findet
sich findet sich die drehleier in der schilderung des "landlebens". Als
instrument bei Leopold Mozart in der "Bauernhochzeit", als topos etwa bei
W. A. Mozart im Deutschen Tanz KV 606 "mit Leierer Trio", bei F. Schubert
in der Winterreise.
Die wichtigsten kompositionen fuer drehleier, aus oesterreichischer
sicht, schuf Joseph Haydn als auftragswerke fuer den koenig von
Neapel, der mit einer Erzherzogin von Oesterreich verheiratet war.
Es sind dies fuenf concerti und sieben notturni fuer zwei "lyra
organizata", orgel-leiern .
Nach ihrem verschwinden aus der traditionellen musik in Oesterreich
ende des neunzehnten iahrhunderts war es fuer iahrzehnte still um das instrument.
Erst mit der entwicklung der folk-musik ende sechziger iahre gibt es auch
vereinzeltes pionierhaftes interesse fuer die drehleier. Das repertoire
umfasst im wesentlichen sogenannte "mittelalterliche"
musik sowie balladen und moritaten.
Das revival der drehleier ist im gesamten deutschsprachigen raum, wie
offenbar das interesse am "folk" und seine entwicklung allgemein, eng mit alternativen lebens- und kultur-formen verbunden. Dem entsprechend
die herangehens-weise: Selbstbau der instrumente, autodidaktes erarbeiten
von technik und repertoire, geringes interesse an oeffentlichkeit oder
bewertung nach allgemeinen musikalischen kriterien.
Nur von wenigen wird eine beherrschung des instrumentes angestrebt
die etwa die wiedergabe rascher tanzmusik erlaubt.
In den letzten iahren scheint es eine positive entwicklung fuer
das instrument zu geben. Ende der achtziger iahre haben sich mit dem Steirischen
Bordunmusiktreffen und dem BordunMusik-Fest
zwei veranstaltungen etabliert die sich die verbreitung bordunierender
musik zur aufgabe gestellt haben und bei denen auch spielkurse fuer
die drehleier angeboten werden. In einigen wenigen musik-gruppen wird die
drehleier verwendet, die kartei des BordunMusik-Festes
umfasst zur zeit ca. 160 adressen von "drehleier-besitzern" in Oesterreich.
Erstaunlicherweise gibt es hierzulande zwei drehleierbauer , einer von
ihnen baut vorwiegend elektroakustische instrumente. Anfang 1998 ist eine
Drehleierschule
erschienen.