Simon Wascher
Musiker
Traditionelle europäische Tanzimprovisation

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Zu den Glühbirnen
Wenn vom schlechten Wirkungsgrad der Glühbirne gesprochen wird, geht es um die Lichtausbeute. Der gesamte Wirkungsgrad muss aber die Wärmestrahlung berücksichtigen: Da in weiten Teilen Europas 2/3 des Jahres die Aussentemperatur niedriger als die Zimmertemperatur ist, trägt die Birne da 2/3 des Jahres zur Heizung bei. Der gesamte Wirkungsgrad ist in dieser Zeit bei praktisch 100%. Das ergibt übers Jahr gerechnet einen gesamte Wirkungsgrad von 68% - (5% + 2/3 von 95%) und da ist noch nicht gerechnet, dass jedes Licht länger brennt, je finsterer und kälter die Tage sind.
Eine Energiersparnis wird durch "Energiesparlampen" also nicht eintreten, da die bei der Glühbirne gesparte Energie bei der Heizung zusätzlich verbraucht wird.

Wie verhält es sich mit Kühlschränken?

Anders als bei der Glühbirne ist der Bedarf an Kühlung mit der Sonneneinstrahlung gekoppelt: Je wärmer es ist, desto mehr Wärme erzeugt die Wärmepumpe Kühlschrank. Der Kühlschrank hat sein Leistungsmaximum in jenem Drittel des Jahres wenn es ohnehin warm ist. Daher ist der Wirkungsgrad eines Kühlschrankes wichtig.

Aber selbst beim theoretischen idealen Kühlschrank (dem keine Energie zugeführt werden müsste, was allerdings an der Physik scheitert), würde der Luft im Kühlschrank Energie entzogen und an die Raumluft abgegeben.
Auch ein solcher 'idealer' Kühlschrank heizt im Sommer.
Nur kein Kühlschrank hat diesen Effekt nicht. Da in weiten Teilen Europas in der kalten Jahreszeit mehr als genug Kälte "erzeugt" wird, ist es nur eine Frage der effizienten "Kälte-Bevorratung" den Kühlschrank zu vermeiden (Speis, Keller, Eiskeller, Eiskasten).
Weiters hilft "Kälte-Bevorratung" durch geeignete Architektur (z. B. dicke Mauern) und auch Gebäudeisolation um auch mit Kühlschrank den Raum im Sommer möglichst wenig zu erwärmen.

Auch in der kalten Jahreszeit, wenn die Wärmeausbeute dem Wirkungsgrad zugeschlagen werden kann, wird ein Teil der zugeführten Energie in magnetische Felder, Abnutzung und Betriebsgeräusche umgewandelt die nicht benötigt werden. Also ist auch dann die Minimierung dieser Anteile wichtig. Diese Anteile beeinträchtigen den gesamten Wirkungsgrad.
Wie bei der Glühbirne ist jedoch die abgegebene Wärme in der Kalten Jahreszeit ein Teil des Gesamtwirkungsgrades.

Bei Glühbirne und Kühlschrank bleibt als weitere Frage inwieweit die Gewinnung von Wärme aus Strom klug ist, aber das ist eine andere Geschichte.

Simon Wascher, Wien, im September 2011


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