Simon Wascher
Neueintraege
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26Okt19
Die Leyer, plur die -n.
„Die Leyer, plur die -n. Diminut. das Leyerchen, Oberd. Leyerlein, ein Nahme eines zwiefachen musikalischen Werkzeuges. 1) Die Leyer der Alten, Lat. Lyra, war eine Art Harfe, welche anfänglich drey Saiten hatte, deren Zahl mit der Zeit bis auf sechzehen vermehret wurde. Sie wurde, wie die Harfe, mit den Fingern gespielet, und soll von dem Apoll seyn zur Vollkommenheit gebracht worden, daher sie auch seit dessen Zeit ein Sinnbild der Dichtkunst geworden ist. Figürlich, wegen einiger Ahnlichkeit in der Gestalt, ist die Leyer am Himmel ein nördliches Sternbild, welches aus dreyzehn Sternen besieht. 2) Unsere heutige Leyer ist ein sehr unvollkommenes eintöniges Saiten-Instrument, welches vermittelst eines mit einer Kurbel versehenen Rades gespielet wird, und nur noch unter dem große Haufen einigen Beyfall findet.“
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Woerterbuch der hochdeutschen Mundart, mit bestaendiger Vergleichung der uebrigen Mundarten, besonders der Oberdeutschen. Wien 1808, 2. Band, Sp. 2043
26Okt19
Fest in der Brigittenaue, Wien 1805
„Hier steht ein halbblinder Orpheus mit einem Instrumente, das man Leier nennt, und welches — der unverkennbaren Analogie wegen sei es gesagt — durch die Nase spricht; er leiert seinen Ländler, und so eigen diese Musik ist, so eigen sind die Bewegungen, die sich nach ihr richten. Mit Energie packt der Bauerpursch seine Douna an, geht mit einem Hüpfen, mit dem es ihm nicht Ernst zu seyn scheint, neben ihr im Kreise herum, indessen das arme Kind sich vor und hinter ihm doppelt, dreifach Herumwirbeln muß, wozu er ihr jedes Mal mit seinem Zeigefinger, den er an eine ihrer Hände hält, die Richtung gibt.“
N.G.: Das Fest in der Brigittenaue bei Wien In: Zeitung für die elegante Welt. Fünfter Jahrgang. Sonnabends, Nr. 93. Leipzig, 3. August 1805, S. 737
22Sept18
VI. Lyra
Von den 12 Langaus-Deutschen von Stanislaus Ossowsky ist die Nr. VI. mit "Lyra" Überschreiben, hat einen ausnotierten Bordun am Grundton g - eine Melodik mit Reperkussinston auf der Quint d' und einem Ambitus von d' - d''.
Gefunden in: E. Schenk: Der Langaus. In: Studia Musicologica Academiae Scientiarum. T. 3, Fasc. 1/4, Zoltano Kodály, Octogenario Sacrum Budapest 1962, S., 315
13Dez18
Plastik eines Mannes mit einer Drehleier
18. Jhdt., Bezirksmuseum Döbling
Mitteilung von Bernhard Gamsjäger
22Sept18
VI. Lyra
Von den 12 Langaus-Deutschen von Stanislaus Ossowsky ist die Nr. VI. mit "Lyra" Überschreiben, hat einen ausnotierten Bordun am Grundton g - eine Melodik mit Reperkussinston auf der Quint d' und einem Ambitus von d' - d''.
Gefunden in: E. Schenk: Der Langaus. In: Studia Musicologica Academiae Scientiarum. T. 3, Fasc. 1/4, Zoltano Kodály, Octogenario Sacrum Budapest 1962, S., 315
12März18
Zell im Zillerthall dem 15. May, 1784
"12. Der Kühbube
[...]
Gemeiniglich treiben diese Leute [Die Kühebuben], um sich dabey die Zeit zu verkuerzen, eine Gattung Musik: sie spielen bey ihrem Viehe Maultrommeln, die Leyer, oder Pfeiffe: oder sie verfertigen Holzschuhe zum Verkaufe etc."
Schrank, Franz von Paula: Naturhistorische Briefe über Oestreich, Salzburg, Passau und Berchtesgaden, Band 2, Salzburg, 1785, S,447.
30Okt11
Plastik
Musizierendes Paar mit Camera Obscura, undatiert, anonym, alpenländisch (Holz, polychrom gefasst),
Wien, Kunsthistorisches Museum, Sammlung alter Musikinstrumente (Neue Burg), Leihgabe Helmut Czakler
Photo: Andreas Praefcke, public domain, via Wikimedia
31März11
Fest im Oktober 1881
"[...] und im Oktober sollte ein Fest zeigen, wie gemütlich das Leben vor 60 Jahren in Alt-Wien war: '... es werden Vorträge von drei Paar der besten Jodler Wiens, des Musik Terzetts der Herrn Gebr. Schrammel, so wie Zither, Harfe und Leier in dem selben Genre, wie in der guten alten Zeit zur Aufführung gebracht [Fremdenblatt, 22. Oktober 1881]"
Egger, Margarethe: Die Schrammeln in ihrer Zeit. Taschenbuchausgabe, München, 2000, S. 84
Mitteilung von Rainer Rath
26Ian10
neu in Publikationen:
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005
neu in Mitteilungen:
Informationen entnommen Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik, Innsbruck, 2005:
Die neue Drehleier der Mitterhögl Hausmusik
"Seit Ende der achziger Jahre spielt Josef Eberharter bei den Mitterhöglern die Drehleier. Er kaufte zu dieser Zeit um 25.000.- Schilling ein neues Instrument bei einem Instrumentenbauer in Tittmoning in Bayern [Karl Riedel], das dieselbe celloähnliche Form aufweist wie das alte Instrument, allerdings mit mehr Tasten ausgestattet ist und neben einer Melodiesaite auch eine Bordunsaite besitzt, die jedoch nicht verwendet wird[Gespräch mit Josef Eberharter am 22.7.2005]."
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 59
Das neukomponierte Repertoire für die Drehleier der Mitterhögl Hausmusik
"Auch für die von den Mitterhöglern so genannte 'historische Besetzung' (Drehleier, Geige, Hackbrett, Harfe, Kontrabass, bzw. Geige, Klainette Hackbrett, Harfe, Tuba) entstand neues Repertoire. [...] Andreas Feller versteht es, die für die Mitterhögl Hausmusik typischen instrumente wie das Hackbrett und die Drehleier gekonnt zur geltung zu bringen. [...] bei den von der Altertumsmusik übernommenen Stücken wird die Hauptstimme ebenfalls häufig vom Hackbrett gespielt, wobei Geige und Drehleier den musikalischen Satz ergänzen oder die Drehleier nur die Grundtöne hält. In Fellers Kompositionen für die 'historische Besetzung' findet man vor allem die Kombinationen Hackbrett - Harfe und Drehleier - Geige, wobei sie abwechselnd eingesetzt werden. Der nasale Klang der Drehleier ist kennzeichnend für diese Besetzung."
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 73 - 75
Zusammenspiel der Geige mit der Drehleier in der Mitterhögl Hausmusik
"Im Zusammenspiel mit der hinsichtlich ihres Tonumfanges beschränkten Drehleier wird vom Geigenspieler verlangt, flexibel zwischen den verschiedenen Stimmen hin und her zu springen[Gespräch mit Andreas Feller am 21.7.2005]."
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 60
In der 'historischen Besetzung' der Mitterhögler übernahm die Drehleier zusammen mit der Geige oder dem Hackbrett die Melodiestimme, wobei je nach Tonumfang entweder die erste oder zweite Stimme gespielt wurde. Um auf der Drehleier spielbar zu sein, mussten die Weisen mancher Stücke leicht verändert werden.[Interview mit Helmut Dienz am 29.7.2005]"
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 59
Mitterhögl Hausmusik
"Um 1971 begannen Andreas und Josef Feller, Hans Hechenberger, Hans Hinterholzer und Rudi Rettenwander, sich wieder am Repertoire und an der Spielweise der Altertumsmusik zu orientieren. Die lustig'n Kitzbühler wurden aufgelöst, und es entstand die Mitterhögl Hausmusik. [...] Helmut Dienz (*1939) kam 1972 anstelle von Rudi Rettenwander zur Mitterhögl Hausmusik. Er hatte an der Musikschule in Kitzbühl Gitarre gelernt, später wirkte er auch mit der Drehleier bei der Gruppe mit. Bis 1973 war Hans Hinterholzer (*1939) mit den Instrumenten Drehleier und Kontrabass Mitglied der Mitterhögl Hausmusik. Das Drehleierspiel hatte er von Andreas Feller gelernt. [... 1987.] In diesem Jahr schied Helmut Dienz aus, und statt ihm wurde Josef Eberharter (*1944) Mitglied der Mitterhögler. [...] Die Mitterhögl Hausmusik tritt bzw. trat in folgenden Besetzungen auf: [...]
'Historische Besetzung': Drehleier (Helmut Dienz, ab 1987 Josef Eberharter)
Geige (Andreas Feller)
Hackbrett (Josef Feller)
Harfe (Hans Hechenberger)
Kontrabass (Josef Mitterer)"
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 42

Bild: Altertumsmusik 1950
"Die Gruppe [Altertumsmusik] im Frühjahr 1950: Josef Fellner jun. im Vordergrund, dahinter an der Harfe Jakob Astlinger, daneben an der Drehleier Hans Lechner. Im Hintergrund an der Gtarre Josef Feller sen. und am Kontrabass der junge Andreas Feller[Foto: Karl Horak, im Besitz von Andreas Feller]."
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 27
"Trachtenmusik" aus Kirchberg
"Die Verwendung der Drehleier in einer alpenländischen Musikgruppe ist sehr selten. Andreas Feller weiß aus Erzählungen seines Vaters, dass es in den dreißiger Jahren in Kirchberg [in Tirol] eine so genannte "Trachtenmusik" gab, die ebenfalls eine Drehleier in ihrer Besetzung hatte."
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 27
Kitzbüheler Nachrichten vom 8. April 1933
"1. Tiroler Trachtenverein. Der Familienabend, der vom 1. Tiroler Trachtenverein (Landsturmgruppe Kitzbühel) am Samstag den 1. April im Gasthof 'Eggerwirt' veranstaltet wurde, hatte einen massenhaften Besuch aufzuweisen. Besonderse Aufsehen und Interesse erregte die von Mitgliedern des Vereins zusammengestellte Tanzmusik in ihrer originellen Instrumentierung, Originalmusik aus dem Jahre 1809. Die Instrumentierung bestand aus zwei Geigen (Solo und Baß), Guitarre [sic], Harfe, Leier, undeiner aus dem 16. Jahrhundert stammenden Schlagzither. [Kitzbüheler Nachrichten, 10. Jahrgang, Nr. 26, 8. April 1933:2.]"
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 27

Bild: Altertumsmusik anfangs der dreißiger Jahre
"Die Altertumsmusik anfangs der dreißiger Jahre vor dem alten Högl-Stall in Kitzbühel. Josef Aufschnaiter mit dem dreisaitigen Kontrabass, Josef Feller mit dem Hackbrett, Jakob Astlinger an der 'Naturharfe' und Johann Lechner mit der Drehleier aus dem Jahr 1735 [Foto: im Besitz von Andreas Feller]."
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 27
Altertumsmusik
"Die heutige Mitterhögl Hausmusik wurde laut Andreas Feller 1931 in Kitzbühel unter dem Namen Altertumsmusik gegründet. Alle Musikanten dieser Gruppe waren Mitglieder des Trachtenvereins Kitzbühel Landsturmgruppe 1809, der auch unter der Bezeichnung 'Altertumsverein' bekannt war, vermutlich deshalb, weil er sich der Pflege 'alterümlicher' d.h. traditioneller Kulturformen (Schuhplatteln, Volkstrachten) widmete. Einige der verwendeten Instrumente - Hackbrett und Drehleier befanden sich im Besitz des Trachtenvereins und waren laut Andreas Feller, dem Sohn des damaligen Hackbrettspielers Josef Feller, das Motiv, diese Gruppe zu gründen [Interview mit Andreas Feller am 6.6.2005]"
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 27
Hans Lechner sen. (1908 - 1967)
"Rechts im Bild ist Hans Lechner sen. (1908 - 1967) mit der Drehleier zu erkennen. Er war von Beruf Tischler und stammte aus Kirchberg, einem Nachbarort von Kitzbühel. Das Leierspiel erlernte er von seinem Vater, der in Kirchberg bei einer nicht mehr bekannten Musikgruppe mit diesem Instrument mitwirkte."
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 29
ergänzt in Instrumente:
"Die Drehleier der Mitterhögl Hausmusik , bis in die späten achzigerjahrein Verwendung, trägt die Jahreszahl 1735. Sie wurde schon von der Altertumsmusik gespielt, nachdem sie von Hans Lechner aus Kirchberg restauriert worden war. Das Instrument, ursprünglich eine Leihgabe des Trachtenvereins, befindet sich heute [in Privatbesitz]. Wo sie herstammt, ist nicht bekannt.
Das Instrument weist eine celloähnliche Form auf, sein Korpus ist mit reicher Schnitzerei verziert. Einige der Holzkeile [Bünde] fehlen, andere wurden einfach wieder angeklebt.
Die Mitterhögler verwendeten nur die Melodiesaite, die beiden Bordunsaiten wurden entfernt, da sie laut Andreas Feller im Zusammenspiel mit Harfe und Kontrabass störend waren.[Interview mit Andreas Feller am 14.7.2005] Die Melodiesaite hat die Grundstimmung g, der Reihe nach können die Töne der Tonleiter g¹, a¹, h¹, c², d², e², f² und zusätzlich das fis² erzeugt werden, wobei das f und fis fast gar nicht, das e nur sehr selten verwendet wurden. Der Tonumfang der Drehleier der Mitterhögler beschränkt sich somit auf acht Töne, von denen allerdings nur sechs gespielt wurden.[Interview mit Helmut Dienz am 29.7.2005]
Cerny, Barbara: Die Mitterhögl Hausmusik. Geschichte, Umfeld und Repertoire einer Tiroler Tanzmusikgruppe. Diplomarbeit zur Erlangung des Magister, Innsbruck, 2005, S. 59
25Ian10
Fest im Invalidenhaus auf der Landstrasse neu in Mitteilungen
Lustige Reyßbeschreibung neu in Mitteilungen
25Aug09
Text in den Oberösterreichischen Heimatblättern neu in Publikationen
(Hinweis von Bernhard Gamsjäger)
17März09
Gemälde neu in Abbildungen
in der Pfarrkirche Maria Waitschach, Kärnten, 16.-17 Jahrhundert
Foto: Mag. Ingomar Mattitsch
11Nov08
plastik neu in Abbildungen
"Krippenfigur 1770 ca. 18 cm von JOSEPH MAYR, Saalfelden Krippe der Wallfahrtskirche Maria Alm
Saalfelden, Schloss Ritzen Heimatmuseum, Raum 20
Foto Schneider 08-391"
Mitteilung von Fritz Schneider, Krefeld
22Mär08
Geschichte der Pfarre Kilb (Niederösterreich) neu in Mitteilungen
Seite 137: Abbildung eines Photos einer Drehleier, mit der Bildunterschrift "Laute v. 1556 z. Maierhöfen (S. 147)". Im Text auf Seite 147 wird dazu ausgeführt:
"Übrigens wird letztere mehr in den Häusern gespielt worden sein, da sie ja als Schlaginstrument nur 3 Saiten und einen Brummbaß hatte
[P. Benedikt Kißling OSB, Geschichte der Pfarre Kilb - Verl. Schulleitung, Kilb 1925, 152 S.,]"
Mitteilung von Dr. Bernhard Gamsjäger
16Feb08
Hochzeit in Lehenrotte, 1813 neu in Mitteilungen
"In den Vaterländischen Blättern für den österreichischen Kaiserstaat (1813), S. 605f., beschreibt ein "Herr Heidmann" eine Hochzeit in Lehenrotte, Gem. Türnitz, NÖ. Darin heißt es:
'Am Vorabende des Hochzeitstages wird im Hause der Braut ein Abendessen gegeben, wobey Schmalz- oder Grieskoch nie fehlen darf; - und ein fröhlicher Tanz, oft nur bey einer Geige oder Leyer, endet die Zusammenkunft."
Hinweis von Dr. Bernhard Gamsjäger
02Dez07
oel auf leinwand
Martin van Cleve: Bauernkirmes.
Niederlande, (1465 - 1530)
Benediktinerstift Seitenstetten, Gemäldesammlung
Institut für mittelalterliche Realienkunde / Digitale Bildsammlung 014390
25Sept07
Orgitano, Vincenzo: 3 Sinfonien
Cembalo. Sinfonie, Fatte p S. A. R. Maria Teresa Borbone. Con: V V Lire, Obue Clarinetti Viole, Fagotte, Trombe da Caccia e Basso, 1786
Anmerkung: Diese Werke werden hier aufgeführt, da die Stimmen in der Österreichischen Nationalbibliothek liegen.
Österreichische Nationalbibliothek, Signatur: Mus.Hs.11045. Mus
Müller, Wenzel: Finale Aus den Schwestern von Prag.
2 Violini et Violin Solo. 2 Viole, 2 Oboe, 2 Flautten, 1 Fletin, 2 Fagott, 2 Corni, Violonzell, Violon, Harfen, Tympano.
Eine Leyer. Höltzernes Gelächter. Eine Posaune. Eine Uhr schalle. Eine kleine Handratschen.
Ein Nachtwächter Horn. Ein kleiner Guguck. Eine grosse Drommel.
Alle diese Instrumenten sind nothwendig dabey.
Anmerkung: Die Drehleier spielt insgesamt 102 Takte.
Eybler, Joseph von: 12 Deutsche a 2 Violini, 2 Flauti, 2 Oboi, 2 Clarinetti, Fagotti, 2 Corni, 2 Clarini, Tympani, Tamburo grande e Piatti, Lyra in C:, Basso.Del Sig: Giuseppe Eybler, Vice-Maestro della corte I: A: R:
Nummer 8.
24Sept07
Franz Deckmayer
"Franz Deckmayer, ehemals als 'Greaner Tonl' berühmt, starb 1898 als letzter Wiener Leiermann [Fussnote: Vincenz Chiavacci, Ausgestorbene und aussterbende Wiener Volkstypen, in: Östereichische Rundschau 12 (1907), 70-75 u. 226-232, hier 232.]"
Payer, Peter. Der Klang von Wien. Zur akustischen Neuordnung des öffentlichen Raumes. In: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (ÖZG). Nr. 4/2004, S. 127
Kauer, Ferdinand: Variazioni a Piu Istromenti o sia 2 Violini, Viola, Basso, 2 Oboe, 2 Fagotti 2 Flauti, 2 Corni, 2 Clarini e Timpani, concertante Forte Piano, Maultromel, Trompone, Leyer, Fagotto.
Kauer, Ferdinand: XII Deutsche-Laendlerische mit Caracteuren zu der Friedens-Feyer componirt für das Jahr 1798, Nummer 3
Vl. I, II., Basso e Vc., Fl. I, II., Ob I, II., Clarinetto I, II., Fg. I, II., Corno I, II., Clarino I, II., Timpani, Tamburino, Leyer.
30März07
Drehleier
museum Hallstatt
(photo: Werner M. Krauss)
24Feb07
Trio eines Deutschen Tanzes neu in musik-stuecke
Mozart, Wolfgang Amadé, KV 602 Nr. 3
Enthält drei Stimmen die mit "Lira" bezeichnet sind. Eine Melodie und zwei Bordune im Abstand einer Quint.
Weitere Stimmen sind mit "Fagotto", "Violino I" und "Violino II" sowie "Violoncello e Basso" bezeichnet.
Ident mit KV 611. Der Eintrag in Mozarts eigenhändigem Werksverzeichnis lautet "1 Contredanse die leyerer. - 1 teutscher mit leyerer trio."
quelle: NMA IV/13/Abt. 1/2: Tänze · Band 2, Edition (Flothuis, 1988)
notenbild siehe:
Neue Mozart-Ausgabe Online
Trio eines Deutschen Tanzes
Mozart, Wolfgang Amadé, KV 601 Nr. 2
Enthält eine Stimme die mit "Lira" bezeichnet ist. Weitere Stimmen sind mit "Flauto piccolo", "Oboe I, II",
"Fagotto I, II", "Clarino I, II in Do/C""Violino I" und "Violino II" sowie "Violoncello e Basso" bezeichnet.
Ident mit KV 611. Der Eintrag in Mozarts eigenhändigem Werksverzeichnis lautet "1 Contredanse die leyerer. - 1 teutscher mit leyerer trio."
quelle: NMA IV/13/Abt. 1/2: Tänze · Band 2, Edition (Flothuis, 1988)
notenbild siehe:
Neue Mozart-Ausgabe Online
01Nov06
Drehleier
Landesmuseum Klagenfurt
20.Dez04
"Drehleier ergaenzt in instrumente
Drehleier
Innsbruck, Tiroler Volkskunstmuseum Inv. Nr.: 11 790
Buche, Decke aus Fichte, Leisten zwischen Boden bzw. Decke und Zargen mit einfacher Verzierung (geschweift);
zwei Reihen Tasten (5 und 15), von den ursr. sechs Saiten sind drei erhalten (eine Bordun-, zwei Melodiesaiten);
6 Wirbel (fünf von der Decke senkrecht stehend einer quer); Handkurbel mit Kupferknopf am Ende; Tragband fehlt
L:66
Böhmen
Erworben von: Pollack, Salzburg Preis 40Kr
Rechnung: 55.11.1907
Technische Daten siehe Sep. (Mappe Li) von Ulrich WAGNER, Mannheim
Dieses bild stammt von hier: http://www.sagen.at/doku/ forcher/musikundtanz.html
20.Okt04
Altheim im Innviertel neu in Mitteilungen
"1654 wurde den Leyrern und Leyrerinnen zu Altheim im Innviertel das Handwerk gelegt, weil sie nur bettelten.[Wachberger, Innv. Heimatkalender 1913, S. 85.]"
Commenda, Hans, Volkstümliche Musikinstrumente in den Alpen - Zu dem gleichnamigen Buch von Karl M. Klier, In: Sonderdruck aus den Oberösterreichischen Heimatblättern, Jahrgang 12 (1958) Heft1/2
Starhembergisches Freihaus neu in Mitteilungen
"1772 scheint im Inventar des Starhembergischen Freihauses in Linz u. a. auf: 1 Leier [Reg. B II G/6/3467, S. 180]"
Commenda, Hans, Volkstümliche Musikinstrumente in den Alpen - Zu dem gleichnamigen Buch von Karl M. Klier, In: Sonderdruck aus den Oberösterreichischen Heimatblättern, Jahrgang 12 (1958) Heft1/2
Pailler neu in Mitteilungen
"Als Dreh-, Rad-, Blindenleier oder Bauernfiedel ist die Leier auch Hirteninstrument des 18. und 19. Jahrhunderts [Pailler, I, S. 233, II S. 147]"
Commenda, Hans, Volkstümliche Musikinstrumente in den Alpen - Zu dem gleichnamigen Buch von Karl M. Klier, In: Sonderdruck aus den Oberösterreichischen Heimatblättern, Jahrgang 12 (1958) Heft1/2
Drehleier Nr. 7/1(Geir.106) aktualisiert in instrumente
Salzburg, Museum Carolino-Augusteum Inv. Nr. 305/29
Unsigniert. Korpus aus Ahorn, mittelbraun gefaerbt. Violenform mit leicht betonten Ecken. Die Decke hat einen'Münzschlitz' als Schalloch am vorderen Rand des Unterbügels.
In der Nähe desselben ist die Jahreszahl 1528 eingeschnitten. Decke und Boden stehen Stellenweise leicht über. Die Zargenhöhe nimmt nach
oben hin etwas ab. Der Deckel des schlüsselkastens istleicht gewölbt und mit Schlaufen an der vorderen Seitenwand angehängt. Seine
Ränder sind mit rot-weiß-rotem Muster bemalt. Den Abschluss zum Wirbelkasten bildet ein Hochgezogenes Brett mit geschwungener Oberkante.
2 Spielsaiten, 3 Bordunsaiten. Wirbelbrett mit oberständigen Holzwirbeln. Die Seitenwände sind geschwungen ausgeschnitten. Im Schlüsselkasten liegen
15 Holzschlüssel mit Holztangenten, 6 der Schlüssel tragen eine zweite Tangentenreihe. Die Tonreihe ist nicht mehr nachvollziehbar,
wahrscheinlich diatonisch, mit Halbton zwischen der ersten und zweiten Stufe. Der Raddeckel mit rot-weiß-rotem Muster ist in gedrehten Viertels äulen
rechts und links des Rades eingeklemmt. Holzstege, vorne mit Schnarrständer, dann der Doppelsteg für die Spielsaiten, dann ein Doppelsteg für
zwei Bordunsaiten. Anhängung an der verstärkten Unterzarge mit Stiften. Eine Eisenkurbel mit Holzgriff.
Maße: Gesamtlänge 64cm, Deckenlänge 50cm, Deckenbreiten 29cm / 23,5cm / 31cm, Gesamthöhe 15cm, Korpushöhe 7,5cm - 11,5cm,
Schlüsselkasten 30cm lang 13 - 16cm breit, 6cm hoch, Wirbelbrett 15x12cm; Saitenmensur 31 cm.
Vom Material her gut erhalten. Mehrere Eingriffe erschweren die Beurteilung der ursprünglichen Anlage.
18. Jh.
Vermutlich handelt es sich um das Instrument, das 1854 vom k.k. Zimmerwart Gollisch an das Museum kam: 'eine sehr alte originelle Leier'. Süß verzeichnet um 1865 als Nr. 169 'Eine noch sehr wohl erhaltene Leyer'.
9 (Stichwortverweis zur Literatur über: Instrument // Instrumentenbauer) Musikhalle 'Orgeln. Positiv. Harmonika, Harmonium. Leier und diverse Spielwerke', 1852 - 1907 / Süß, S. 61, Nr.169 / Hellbrunn Nr. 13."
Kurt und Anneliese Birsak, Gambe - Cello - Kontrabass und Katalog der Zupf- und Streichinstrumente im Carolino Augusteum, Jahresschrift 42 - 1996, Carolino Augusteum Salzburger Museum für Kunst und Kunstgeschichte, Salburg 1996
Drehleier Nr. 7/2(Geir.107) aktualisiert in instrumente
Salzburg, Museum Carolino-Augusteum Inv. Nr. 306/29
Unsigniert.
"3 (Form und ausgestaltung des Instrumentenkorpus) Korpusumri¤ wie oben (Violenform mit leicht betonten Ecken). Ahorn, schwarz-braun gefaerbt. .
Der 'Münzschlitz' als Schalloch ist direkt aus dem Deckenrand vorne in den Unterbügel geschnitten.
Decke und Boden stehen hne Randüberstand. Nach oben hin abnehmende Zargenhöhe. Der Deckel des schlüsselkastens ist gewölbt und
an der vorderen Wand angehängt. Den Abschluss zum Wirbelkasten bildet ein oben gerundetes Brett.
4 (technische Anlage des Instrumentes) 1 Spielsaite, 3 Bordunsaiten, eine davon ursprünglich als Schnarrsaite. Wirbelbrett mit oberständigen
Holzwirbeln von denen einer fehlt und das Wirbelloch vermacht ist. Die seitlichen Stützbretter sind geschwungen und abgesetzt geschnitten.
Im Schlüsselkasten liegen
zwölf Schlüssel von denen 1 mit 2, 3 mit 4 und 11 mit 12 verzahnt sind und jeweils mitnehmen. Der Effekt ist eine sehr eingeschränkte Skala
pentatonischen Charakters, die der ursprünglichen Anlage sicherlich nicht entspricht. Im Schlüsselkasten sind Abschalthaken fü die Bordunsaiten,
die jedoch im derzeitigen Zustand funktionslos sind, da die Saitenführungen nicht entsprechen. Vermutlich ist zuletzt nur mit der Melodiesaite gespielt
worden. Diese besitzt auch einen passenden Steg und einen schön geschnitzten Saitenhalter mit geprägter Lederauflage. Anhängung an einem Knopf
in der Unterzarge. Eine Eisenkurbel mit Holzgriff.
5 (Maße) Maße: Gesamtlänge 66cm, Deckenlänge 55cm, Deckenbreiten 32cm / 22cm / 37cm, Gesamthöhe 19cm, Korpushöhe 8,5cm - 13cm,
Schlüsselkasten 31cm lang 13 - 15,5cm breit, 6cm hoch, Wirbelbrett 17,5x12cm; Saitenmensur 30 cm.
6 (Bemerkungen zum Zustand) Vom Material her gut, jedoch durch viele Umarbeitungen verdorben. Eine geflochtene Tragschnur.
7 (Bauzeit und biographische Notizen zum Instrumentenbauer) Frühes 19. Jh.
8 (Sammlungsnotizen) Wird im Hauptinventar 1929 nicht genannt.
9 (Stichwortverweis zur Literatur über: Instrument // Instrumentenbauer) Musikhalle 'Orgeln. Positiv. Harmonika, Harmonium. Leier und diverse Spielwerke', 1852 - 1907 / Süß, S. 61, Nr.169 / Hellbrunn Nr. 13."
Musikhalle 'Orgeln. Positiv. Harmonika, Harmonium. Leier und diverse Spielwerke', 1852 - 1907 / Süß, S. 61, Nr.169 / Hellbrunn Nr. 13."
Kurt und Anneliese Birsak, Gambe - Cello - Kontrabass und Katalog der Zupf- und Streichinstrumente im Carolino Augusteum, Jahresschrift 42 - 1996, Carolino Augusteum Salzburger Museum für Kunst und Kunstgeschichte, Salburg 1996
Drehleier Nr. 7/3 aktualisiert in instrumente
Salzburg, Museum Carolino-Augusteum Inv. Nr. 1656/24
Musikhalle 'Orgeln. Positiv. Harmonika, Harmonium. Leier und diverse Spielwerke', 1852 - 1907."
Kurt und Anneliese Birsak, Gambe - Cello - Kontrabass und Katalog der Zupf- und Streichinstrumente im Carolino Augusteum, Jahresschrift 42 - 1996, Carolino Augusteum Salzburger Museum für Kunst und Kunstgeschichte, Salburg 1996
Drehleier Nr. 7/4 aktualisiert in instrumente
Salzburg, Museum Carolino-Augusteum Inv. Nr. 1655/24
Musikhalle 'Orgeln. Positiv. Harmonika, Harmonium. Leier und diverse Spielwerke', 1852 - 1907."
Kurt und Anneliese Birsak, Gambe - Cello - Kontrabass und Katalog der Zupf- und Streichinstrumente im Carolino Augusteum, Jahresschrift 42 - 1996, Carolino Augusteum Salzburger Museum für Kunst und Kunstgeschichte, Salburg 1996
Drehleier Nr. 7/5 neu in instrumente
Salzburg, Museum Carolino-Augusteum Inv. Nr. 4008/95
Musikhalle 'Orgeln. Positiv. Harmonika, Harmonium. Leier und diverse Spielwerke', 1852 - 1907."
Kurt und Anneliese Birsak, Gambe - Cello - Kontrabass und Katalog der Zupf- und Streichinstrumente im Carolino Augusteum, Jahresschrift 42 - 1996, Carolino Augusteum Salzburger Museum für Kunst und Kunstgeschichte, Salburg 1996
14.Okt04
"Drehleier neu in abbildungen
Innsbruck, Tiroler Volkskunstmuseum
Dieses bild stammt von hier: http://www.sagen.at/doku/ forcher/musikundtanz.html
Drehleier, um 1800 neu in abbildungen
Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Drehleier, um 1800. Drehleier der Sammlung des Ferdinandeums, deren Korpus nach altertmlichem Gambenmodell geformt ist.
Im Erwerbungsbuch des Ferdinandeums aus dem Jahr 1893 ist die Herkunft des Instruments mit "Bauernleier aus dem Zillerthal" beschrieben. Inv.-Nr. 29
Dieses bild ist hier: http://www.musikland-tirol.at/html/musikinstrumente/ferdinandeum/pics/reichtum/31a_drehleier1.jpg
weiteres bild: http://www.musikland-tirol.at/html/musikinstrumente/ferdinandeum/pics/reichtum/31b_drehleier1.jpg
10.Okt04
oel-gemaelde aktualisiert in abbildungen
Fünfkreuzertanz 1829. Michael Neder, Wien. Wienmuseum, depot
Auf dem bild sind tanzende auf einer tanzlaeche im freien zu sehen, wald im hintergrund. Zuerst sucht man vergeblich nach den musikanten. Dann, nachdem man festgestellt hat, dass die
dargestellten personen ienen der bilder Wirtshausszene und Atwiener Vorstadt-Gasthaus entsprechen, erkennt man dass die beiden herren mit
Zylinderhut und pfeife die etwas erhoeht im mittelgrund des bildes sitzen den beiden drehleier-spielern aus dem bild der sammlung Leopold gleichen. Diese
änlichkeit, die handhaltung, die position im bild und die abwesenheit anderer musikanten überzeugen mich davon, hier zwei drehleierspieler bei der arbeit zu sehen. Danke an Merit Zloch für den genauen blick.
05Feb04
Site fuer zufalls-funde ausserhalb des sammel-gebietes
Goppelsbach, 1811 aktualisiert in Mitteilungen
Der unmelodische Klang einer schlechten Leyer bringt den Burschen in eine freudige Extase, und was nur die Füsse
heben kann, muss tanzen. Die Leyer ist also das üblichste musikalische Instrument, sodann die Geige und das
Hackbrettel, ein mit eisernen Saiten bespanntes holes, eine starke Elle lang und 1/2 Elle breites Instrument von
Holz, auf welchen mit 2 Dünen Hözeln oder Sclägeln gespielt und der Geige akonpagniert wird
[Goeth'sche Serie, Admont 1830/40]
Waltner, Lisl, Der gemeine Steirer Volkscharakter an Beispielen, Berichte aus der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts, Hermann B%ouml;hlaus Nachf. - Volksch Wien, Köln, Graz 1982, s. 140]
Gainfahren (Gahnfarn), 1802 aktualisiert in Mitteilungen
Es war eben Feyertag, als wir einmahl hier ankamen, und die Ohren gällten uns noch von den heiseren Accorden der
Leyer und des Dudelsackes in den benachbarten Dörfern: wir erstaunten uns nicht wenig, als wir hier alles still und
ruhig fanden. Auf unsere Fragen nach der Ursache dieser strengen Feyer der Festtage (wir vermutheten, daß diese
alte Sitte aus den Zeiten der Protestanten sich hier erhalten habe) bekamen wir die Antwort: daß der ganze Ort
gelobt habe, am Pfingstmontage is seinen Schenken keine Tanzmusik zu dulden, um dadurch den Hagel abzuwenden, von
welchem er einst an diesem Tage so viel gelitten hatte.
J. A. M. Schultes, Ausflüge nach dem Schneeberge..., Wien 1802, S. 215
30Ian04
Gainfarn, 1802 neu in Mitteilungen
"Etwas weiter im Süden blieben Borduninstrumente noch einige Jahrzehnte dominant.
Nach Joseph Ro(h)rer schätzten die Slawonier um 1800 Sackpfeife und Leier am meisten
[Versuch über die slawischen Bewohner der österreichischen Monarchie, Wien 1804, S. 8.], 1837 wird mitgeteilt, im Triester Raum würden neben der Doppelpfeife
und Geige Leier und Dudelsack bevorzugt
[W.C. Blumenbach, Neuestes Gemälde der Österreichischen Monarchie, Bd. 2 (Illyrien), Wien 1837, S. 133f.].
Doch auch auf dem Gebiet des heutigen Österreich waren, wenn auch nur in sehr wenigen Regionen, Dudelsack und Leier
noch von größerer Bedeutung, so wird die
massive Präsenz dieser Instrumente aus Gainfarn (NÖ) und den benachbarten Dörfern im Jahr 1802 gemeldet
[J. A. M. Schultes, Ausflüge nach dem Schneeberge..., Wien 1802, S. 215]"
Gstrein, Rainer, Diplomarbeit zur erlangung des Magister an der Geisteswissenschaftlichen Fakultaet der Leopold Franzens - Universitaet Innsbruck, Innsbruck, 1984
Goppelsbach, 1811 neu in Mitteilungen
"Die Leyer ist also das übliche musikalische Instrument, sodann die Geige und das Hackbrettel
[Goeth'sche Serie, Admont 1830/40, zit. nach Liesl Waltner, Der gemeine Steirer, Wien/Köln Graz 1982, S. 56., S. 140]"
Gstrein, Rainer, Diplomarbeit zur erlangung des Magister an der Geisteswissenschaftlichen Fakultaet der Leopold Franzens - Universitaet Innsbruck, Innsbruck, 1984
Weichselboden, 1845 neu in Mitteilungen
"Die Musikinstrumente sind bey diesem armen Volke ziemlich einfach, ein Hackbrett, ein oder zwey Geigen, manchmal ein Pfeiffer, zuweilen wird auch bey einer Leyer getanzt
[Richard Wolfram, Die Volkstanznachrichten in den statistischen Erhebungen Erzherzog Johanns, in: FS Viktor v. Geramb, Graz etc. 1949, S. 300]"
Gstrein, Rainer, Diplomarbeit zur erlangung des Magister an der Geisteswissenschaftlichen Fakultaet der Leopold Franzens - Universitaet Innsbruck, Innsbruck, 1984
29Ian04
Volksfest in Schloss Eggenberg 1814 neu in abbildungen
"Anonym, Volksfest in Schloß Eggenberg; 1814; Raum Graz; Steiermärkisches Landesarchiv, Histor. Bilderslg., InvNr. W - VII - 19;
[Abb. in Ausstellungskatalog 'Erzherzog Johann von Österreich', Bd. 2, Graz 198, S. 187;]
Zwei Ensembles: Geige und Hackbrett; Leier und Schalmei."
Gstrein, Rainer, Diplomarbeit zur erlangung des Magister an der Geisteswissenschaftlichen Fakultaet der Leopold Franzens - Universitaet Innsbruck, Innsbruck, 1984
Saalfelden 1796 neu in Mitteilungen
"In Saalfelden (Sbg) war, wie ein Jahr später [1796] berichtet wird, das Tanzen 'nach der Geige oder der Leyer
und dem Hackbrette '[Lorenz Hübner Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik, Bd. 2, Salzburg 1796, S. 692;]
ueblich, in Werfen (Sbg) waren 1796 hingegen die gewöhnlichsten Musikinstrumente nur mehr die Geige und das Hackbtrett[Ebenda, S. 397]"
Gstrein, Rainer, Diplomarbeit zur erlangung des Magister an der Geisteswissenschaftlichen Fakultaet der Leopold Franzens - Universitaet Innsbruck, Innsbruck, 1984